iPad-Ersteinrichtung
Informatik
In Informatik erwerben die Schüler*innen Grundlagen zur Orientierung in Informatiksystemen und lernen Verfahren zur Problemlösung mit informatischen Mitteln kennen. Dabei kommen übergeordnete Betrachtungsweisen wie Umgang mit Informationen, Wirkprinzipien von Informatiksystemen und Lösung typischer Aufgabenklassen mit informatischen Mitteln und Methoden an einfachen Fällen zum Einsatz. Die angewandte Informatik leistet einen Beitrag zur Entwicklung des strukturierten Denkens der Schüler*innen. Es werden Arbeitshaltungen wie Ausdauer, Sorgfalt sowie Konzentration gefördert und die Bereitschaft und Fähigkeit zu Kommunikation und Zusammenarbeit entwickelt.
Bereits in Jahrgang 5 werden die Grundlagen mit dem Computer-Führerschein gelegt. Die Schüler*innen lernen dazu erste Schritte in Word, Powerpoint und Excel kennen und üben das systematische Recherchieren. Außerdem stehen natürlich Verhaltensweisen und Sicherheit im Internet ebenfalls im Fokus. Dieser Schritt erfolgt an den schuleigenen PCs und wird schwerpunktmäßig vom Fachbereich Arbeit/Wirtschaft/Technik organisiert und je nach Thema von anderen Fächern ergänzt.
PC und Betriebssystem
- Allgemeine PC – Kenntnisse
- Betriebssystem starten, beenden
- Allgemeine PC – Kenntnisse
- Betriebssystem starten, beenden
- Programme aufrufen und bedienen
Grundkenntnisse Textverarbeitung
- Bildschirmfenster anpassen
- Text eingeben, korrigieren
- Text formatieren
- Text kopieren, ausschneiden, einfügen
- Grafiken einbinden
- Einfache Bildbearbeitung
- Text drucken
- Umgang mit der Online-Hilfe
- Ordner anlegen, Datei speichern und löschen
- Tabellen einfügen und bearbeiten
Schuleigener Arbeitsplan-Informatik 2024-25
Seit dem Schuljahr 2018-2019 wird diese Entwicklung ab dem 7. Jahrgang mit der Anschaffung eigener iPads durch die Schüler*innen fortgesetzt. Das in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für digitale Bildung angebotene Paket, dass den Eltern und Erziehungsberechtigten dazu angeboten wird, umfasst neben dem iPad auch eine feste Tastatur-Hüllen-Kombination und eine Versicherung. Seitens des Landkreises erfolgt ergänzend Unterstützung im Softwarebereich: Allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft wird die Nutzung von Office 365 und Teachers ermöglicht.das iPAD als zusätzliches Arbeitsmittel zu nutzen. Die Endgeräte werden von den Eltern geleast oder gekauft, können aber auch ausgeliehen werden. Die Nutzung verschiedener APPs ermöglicht eine noch größere Vielfalt im Unterricht. Desweiteren wird den Schüler*innen ermöglicht, ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend in ihrem eigenen Lerntempo zu lernen und zu arbeiten. Mit Office365 vertiefen sie ihre Kenntnisse in WORD, EXCEL, POWERPOINT etc..
Zur Kommunikation werden die Tools Outlook, ONEDRIVE und TEAMS genutzt.
Die feste Tastatur-Hüllen-Kombination dient einerseits dem Schutz des iPad, ermöglicht aber andererseits auch den vollen Bildschirm zu nutzen. Dies ist vor allem bei der Nutzung des Office-Pakets sinnvoll, um Platz für die Textverarbeitung oder dergleichen zu haben. Weiterhin lässt sich so das Zehn-Finger-Schreiben üben.
Die Entscheidung für das iPad als Endgerät fiel dabei durch gute Erfahrungsberichte mit Blick auf stabile Nutzung, intuitive Bedienung, lange Akkulaufzeit und vor allem auch eine gute Möglichkeit der zentralen Steuerung. Über die Anwendung ZuluDesk können zentral Apps verwaltet und den Geräten zugewiesen werden, ohne dass alle Schüler*innen jede App einzeln herunterladen müssen. Weiterhin können Unterrichtsstunden durch ZuluDesk optimal strukturiert werden, indem die Lehrkraft hiermit genau einstellen kann, welche Apps, Internetseiten und Funktionen genutzt werden können.
Mit der Nutzung des iPads soll der fachliche Kompetenzerwerb optimiert werden. Dies wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass es sehr einfach ist differenzierte Aufgabenformate (digital) bereitzustellen und die Schüler*innen in individuellem Lerntempo arbeiten können, indem sie Hörtexte oder Videos noch einmal zurückspulen oder auch Texte vergrößern und optisch kontrastieren können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit verschiedene Online-Lernangebote oder Apps zu nutzen, die den Schüler*innen eine direkte Rückmeldung über richtig und falsch geben können.
Gleichzeitig kann die Medienkompetenz gesteigert werden, wenn man die Funktionsweise der verschiedenen Anwendungen klärt. Zusätzlich kann das Spektrum der Aufgabenformate erweitert werden, indem man den Zugang zu Recherche- und Präsentationsoptionen erleichtert und die Aufnahmefunktion (in Bild und Ton) für Erklärvideos oder Hörspiele nutzt.
Das iPad soll dabei in allen Fächern immer dann eingesetzt werden, wenn sich ein Mehrwert ergibt oder die Medienkompetenz im Zentrum steht.
Für den Unterricht im Bereich Informatik werden in den Jahrgängen 8, 9 und 10 jeweils 2 Std/ Woche zu belegende Wahlpflichtkurse angeboten, in denen die Schüler*innen mit den Grundlagen der EDV und Informatik vertraut gemacht werden. Grundlagen der Textverarbeitung und der Tabellenkalkulation sowie multimediale Inhalte, wie Bildbearbeitung, Videoschnitt u.a. sind dabei Schwerpunkte in dem Jahrgang 8. In den Jahrgängen 9 und 10 steht die Vermittlung von weiterführenden Kenntnissen der Office Anwendungen in den Bereichen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationstechniken im Mittelpunkt.
Medienkompetenz als unsere Bildungsaufgabe
Medienkompetenz ist in der heutigen Zeit des immer schnelleren technologischen Fortschritts eine Schlüsselkompetenz wie Lesen, Schreiben und Rechnen[1]. Sie ist Voraussetzung für die Teilhabe an der Informations- und Wissensgesellschaft sowie an demokratischen Prozessen der Meinungsbildung. Das Konzept orientiert sich an einem Medienkompetenzbegriff[2], der sich auf vier Bereiche stützt: die Medienkunde, die Mediennutzung, die Medienkritik und die Mediengestaltung.
In unserem Medienkonzept werden die so genannten „Neuen Medien“ verstärkt in den Blick genommen, da klassische Medien (Buch, Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen und Film) in unterschiedlichsten unterrichtlichen Zusammenhängen bereits eingeführt sind. Es gilt daher den schulischen Einsatz von Computern, Tablets und Handys darzustellen, wobei das Spektrum der Überlegungen von der Hard- und Softwareausstattung über räumliche Gegebenheiten bis zum methodischen Einsatz reichen soll.
Ein weiterer Bestandteil dieses Konzeptes sind ebenfalls Überlegungen über den Umgang mit Handys inner- und außerhalb des Unterrichtes.
Nicht die Medien selbst im Vordergrund des Lernens, sondern der fachliche oder fachübergreifende Inhalt, zu dessen Vermittlung oder Verarbeitung Medien benötigt werden.
Ziel des Konzeptes ist die Vermittlung von Medienkompetenz für Schüler*innen und für Lehrer*innen.
Mit diesem Begriff verbindet sich eine Liste von Zielen und Inhalten, die bisweilen wie ein Katalog umfassender Bildungsziele wirkt. Dies ist als Hinweis darauf zu verstehen, dass die neuen Medien einen durchgreifenden Einfluss auf die Gesellschaft und ihre Anforderungen haben. „Bildung und Erziehung lassen sich von Medienerziehung kaum (nicht mehr) noch trennen.“ [3]
Medienkompetenz beinhaltet als Ziel der Medienerziehung die Fähigkeit zu verantwortlichem Umgang mit Information, Wissen und Medien. Sie umfasst eine Vielzahl von Kenntnissen und Fertigkeiten, die in Anlehnung an den Bericht der Bund-Länder-Kommission[4] wie folgt zusammengefasst werden können:
Entwicklung von Lesefähigkeit
- Ausbildung einer neuen Lesefähigkeit, die die Wahrnehmung, Analyse und Interpretation von Bildern und dynamischen Vorgängen umfasst.
- Fähigkeit zur Netz basierten Kommunikation und Kooperation.
- Kompetenz, Informationen mit fehlendem inhaltlichen und soziokulturellem Kontext zu analysieren und zu bewerten
- Unterscheiden von Realität und Virtualität
- bedeutsame und irrelevante Informationen unterscheiden
- authentische und unglaubwürdige Informationen trennen können.
Reflektion der gesellschaftlichen Folgen
- Reflektion des Verhältnisses menschlicher Intelligenz und technischer Informationsverarbeitung
- Auswirkung der Weiterentwicklung der Technologien auf die Gesellschaft
- Reflektion der Auswirkungen auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung
- Entwicklung ethischer und ästhetischer Wertmaßstäbe reflektieren
- analytische und kreative Fähigkeiten aufbauen
- Medien in ihrer Bedeutung für die eigene Identitätsentwicklung erfahren und bewerten können
Zurechtfinden in der Medienwelt
- Kennen der medialen Angebotsvielfalt, ihrer inhaltlichen und technischen Verflechtung und ihrer Grenzen
- Anwenden von Suchmaschinen und anderen technischen Tools in und außerhalb von Computernetze
Erwerb von Bedienungskompetenz
- Arbeiten mit und Gestalten von Texten
- Erstellen von Broschüren und Arbeitsmaterialien
- Präsentation von Inhalten mit multimedialen Tools
- Erstellen und Bearbeiten von Bildern und Zeichnungen
- Arbeiten und Rechnen mit Tabellen
- Erstellen von Web-Seiten mit einem Editor
- Multimediaprodukte erstellen und begreifen
- Erfassen und Verarbeiten von Messwerten
- Gestalten mit Multimedia und Computernetzwerken
- Gestaltungsmöglichkeiten kennen und nutzen können
- Auseinandersetzung mit multimedialen Gestaltungstechniken
- Kenntnis verschiedener Zeichensysteme
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[1] vgl. zum Folgenden: Medienkompetenz in Niedersachsen, Hrsg: Presse- und Informationsstelle der Niedersächsischen Landesregierung, Hannover, Februar 2012.
[2]Danach bezeichnet der Begriff Medienkompetenz die „Fähigkeit, in die Welt aktiv aneignender Weise auch alle Arten von Medien für das Kommunikations- und Handlungsrepertoire von Menschen einzusetzen“ (Süss, Daniel / Lampert, Claudia /Wijnen, Christine W. (2010): Medienpädagogik. Ein Studienbuch zur Einführung, Wiesbaden, S. 107)
[3] .vgl. http://www.nibis.de/nibis.php?menid=5940: Prof. Dr. Heinz Mandl, Dr. Gabi Reinmann-Rothmeier, Dr. Cornelia Gräsel: Gutachten zur Vorbereitung des Programms “Systematische Einbeziehung von Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien in Lehr- und Lernprozesse” Heft 66) Bonn: BLK, 1998.
[4] http://www.fwu.de/semik/publikationen/lmu_abschluss.htm